2. Männer: Verlieren den Vorteil des Underdogs und gewinnen das 5. von 5 Spielen in der neuen Liga

Wenn gegnerischen Spielern von in der Liga etablierten Mannschaften nach dem Spiel ein ernstgemeintes „Wir sind froh Euch so lange geärgert zu haben“ über die Lippen geht, dann kann man annehmen, dass sich unsere Truppe bereits einen ordentlichen Ruf in der Liga gemacht hat.

Dazu beigetragen haben auch die letzten beiden Spiele gegen 2 starke Teams aus Münster und Oberursel. Es sind englische Wochen für unsere Jungs! Nach Münster am Samstag und Oberursel am Mittwochabend zur Championsleague-Zeit erwartet uns nun Eschhofen/Steeden am späten Samstagabend. Doch zunächst ein Blick zurück auf die Spiele 4 und 5.

Am 08.10.2022 ging es für unsere Truppe in heimischer und erneut sehr gut gefüllter Halle gegen die TSG Münster III. Man kennt sich, spielte man doch gegeneinander in den Playoffs der vergangenen Saison. Deren Ausgang ist ja bekannt …

Volle Bänke und hohe Motivation auf beiden Seiten, gepaart mit durchaus hoher handballerischer Qualität. Das dies ein Spiel zweier Aufsteiger-Teams ist, konnte man nicht erkennen. Die erste Hälfte hatte es so richtig in sich. Ein Wettlauf um die schönsten Tore, und davon fielen viele, führte dazu, dass eine äußerst spannende 1. Halbzeit mit 19:17 Toren abgepfiffen wurde. Ein Offensiv-Feuerwerk beider Teams, bei dem auf Münsterer Seite vor allem ein junger und stark aufspielender Halblinke und auf unserer Seite ein nicht mehr ganz so junger anderer Halblinke auftrumpfte. Außerdem gab Daniel Praml nach kurzer, aber doch schmerzhafter Verletzungspause wieder sein Start-7-Debüt und erzielte gleich mal 4 Tore in den ersten 5 Minuten.

Die 2. Halbzeit begann ganz nach unserem Geschmack. 3 Tore in Folge, auf 22:17 weggezogen und damit einen spielentscheidenden Abstand hergestellt. Den 5-Tore-Abstand konnten wir noch bis zur 40. Minute halten, ehe wir anfingen davon zu zehren. Aber dafür war er ja schließlich auch da. Münster kam noch ein paar Mal ran, konnte uns dann aber letztlich nicht mehr gefährlich werden. Auch weil wir einerseits zu den richtigen Zeitpunkten unsere Treffer erzielen konnten und Münster andererseits einige Chancen auf ein schnelleres Spiel und auf ein besseres Zeitmanagement übersehen hatte. Bei Abpfiff stand es 35:32 und die nächsten 2 Punkte waren gesammelt. Berichte über die anschließende Kabinenfeier und weitere nächtliche Teambuildingmaßnahmen werden hier aus Diskretionsgründen unterlassen.

Unter der Woche am darauffolgenden Mittwoch-Abend ging es im Nachholspiel gegen die TSG Oberursel II. Zum allerersten Mal ohne Coach Frank Witschel, seitdem dieser die Mannschaft nach der Corona-Pause übernommen hatte. Als Aushilfs-Coach stellte sich Robert Stammbach zur Verfügung. Die gute Seele rund um das Team, schon in der vergangenen Saison als Co-Trainer mitgewirkt, wir sagen DANKE ROBERT!

An dieser Stelle ist auch noch gleich die wichtigste Erkenntnis des Spiels zu schildern: Das Team hat es geschafft, den Ausfall von Frank zu kompensieren und hat das gegenseitige Coachen in die eigene Hand genommen. Vielleicht hier und da etwas zu viel, aber immer mit dem positiven Gedanken, dem Mitspieler einen wichtigen Tipp zu geben, ihn besser zu machen, um gemeinsam erfolgreich zu sein. Das hat die Mannschaft großartig gelöst! Das Spiel war zu Beginn sehr ausgeglichen, Oberursel Anfangs mit 2 Toren in Front, ehe wir in der 17. Minute durch ein Tor vom 16-Tore-Mann Heiko Stade mit 8:9 in Führung gehen konnten. Zur Halbzeit stand es 15:17 für die Gäste.

Die 2. Halbzeit wurde von beiden Teams etwas verschlafen angegangen, am Abstand änderte sich nichts, waren die Offensiv-Aktionen gleichermaßen wenig von Erfolg gekrönt. Das Spiel nahm aber dann nochmal richtig Fahrt auf und Oberursel zwang uns in eine echte Crunch-Time. In der 50. kam der Gastgeber auf ein Tor ran. Nun stellte sich die Frage, wer in den letzten 10 Minuten die Nase vorn hat. Glücklicherweise können wir Crunch-Time! Wir stellten die dummen Fehler ab, fokussierten uns in der Abwehr und beim Tor-Abschluss und gewannen so mit 30:34.

Nun noch der Blick nach vorne. Die HSG Eschhofen/Steeden erwartet uns auswärts. Ebenfalls ein Team, das mit uns den Aufstieg geschafft hat und in den Playoffs ein starker Konkurrent war. Vor allem das Hinspiel, in dem wir eine echte Klatsche hinnehmen mussten, nagt noch am Team. Dies kann einen Schub Extra-Motivation geben, denn unbeglichene Rechnungen werden vom Kassenwart nicht gerne gesehen. Auf alle Fälle wird es ein schweres Spiel, vielleicht das schwerste bis dato.

Wir freuen uns darauf und haben eine breite Brust. Dass wir nach 5 Spielen nicht mehr ein Underdog sind, nehmen wir sehr gerne in Kauf!

In den Spielen 4 und 5 kamen zum Einsatz: Lux, Kießer und Rondic im Tor, Grünberg, Jackson, Kleymann, Schmidt, Burschik, Voss, Praml J., Praml D., Hänneschen, Stade, Landgrebe, Schlereth, Schwer und Winter